Ohne abergläubisch zu sein gründeten dreizehn Männer und Frauen im Herbst 1991 Sag’s e.V.. Seit 30 Jahren bietet Sag’s Beratung und Prävention gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen in Langenfeld und Monheim.
Mittlerweile arbeiten sieben Fachfrauen, meist Pädagoginnen und Psychologinnen, bei Sag’s. Einerseits bietet Sag’s Beratung für Kinder, Jugendliche und deren Bezugspersonen an, anderseits gehen die Mitarbeiterinnen mit Präventionsprojekten gegen sexualisierte Gewalt an Schulen und geben Fortbildungen für Fachleute.
Was Zirkus und Theater mit sexualisierter Gewalt zu tun haben
Seit der Gründung des Vereins 1991, die maßgeblich von Alexandra Schneider initiiert wurde, ist viel passiert: Sag’s ist mit dem Preis „Rechte der Kinder“ vom WDR ausgezeichnet worden. Der Gründerin und langjährigen Vorsitzenden Alexandra Schneider wurde die Bundesverdienstmedaille verliehen. Der erste runde Geburtstag wurde öffentlich mit vielen Kindern in einem Zirkuszelt gefeiert.Überhaupt gehört es zur Arbeit der Beratungsstelle, das Thema sexualisierte Gewalt aus der gesellschaftlichen Tabuzone zu holen. So gab es viele Kampagnen mit Schülerinnen und Schülern, Bürgerinnen und Bürgern, Künstlerinnen und Künstlern und Politiker und Politikerinnen zum Thema. Kurz vor Corona machte Sag’s mit #ThePinkGhost_ Theater für jungen Menschen ab vierzehn Jahren.
Wie ein Mädchen mit Feuerblitzhaaren hilft
Die Beratung hat auch während der pandemischen Hochphase nie pausiert und Hilfesuchende haben immer ein offenes Ohr gefunden und Beratungsangebote bekommen. Für die Prävention lag der Schwerpunkt des runden Geburtstagsjahres in der Umsetzung nötiger Digitalisierungsprozesse, um weiterhin mit Schülerinnen und Schülern in Kontakt zu bleiben.Nachdem es zeitweise nicht möglich war die Schulen zu besuchen, wurden für die weiterführenden Schulen digitale Projekte erarbeitet und für die Grundschulen gab Sag’s sein ersten Mitmach-Kinderbuch „Jimmy und Lori“ heraus. „Jimmy und Lori“ ist eine kunterbunte Geschichte von einem Mädchen mit Feuerblitzhaaren und einem Jungen, der Zitronen liebt, die gemeinsam überlegen, was sie mögen und nicht, welche Berührungen okay sind und von wem. Dabei gibt es für die Schülerinnen und Schüler immer wieder Dinge zum Ausmalen, Markieren, Nachdenken und Beantworten.
Danken und Wünschen
Die jetzige erste Vorsitzende Cornelia Schuischel und alle Mitarbeiterinnen von Sag’s e.V. möchten sich bei allen Weggefährten, Unterstützenden und all jenen bedanken, die den Mut fanden, die Beratungsstelle aufzusuchen. Sie hoffen darauf, für die Hilfesuchenden für viele weitere Jahre ein sicherer Ort mit Rat und Tat zu sein, auch, wenn sie sich natürlich allesamt wünschen würden, dass ihre Arbeit gar nicht nötig wäre.
Weitere Infos:
www.sags-ev.dewww.facebook.com/sagsev