Mit dem Neujahrsempfang der Stadt Langenfeld startete im Beisein des belgischen Honorarkonsuls Dr. Wilhelm Droste am 14. Januar 2024 das Projekt „Bienvenue en Belgique/ Welkom België / Willkommen Belgien“, es stellt das 12 Millionen Einwohner große Land, das direkt vor unsere Landesgrenze liegt, erstmals vor.
Seit 15 Jahren begrüßt die Stadt Langenfeld in ihrem Jahresmotto „Europa in Langenfeld“ die Kultur und das Leben eines europäischen Nachbarstaates. So konnten mittlerweile 17 Mitgliedstaaten der Europäischen Union vorgestellt werden.
„Für kein Land der EU passt unser Jahresmotto besser „Europa in … “, so Bürgermeister Frank Schneider. Brüssel, die Hauptstadt Belgiens trägt zurecht den inoffiziellen Titel „Hauptstadt Europas“. Zwischen der EU im Großen und Belgien im Kleinen lassen sich aber auch weitere Parallelen ziehen. Belgien ist ein Bundesstaat mit drei starken politisch-geografischen Regionen und ist zudem geprägt durch seine drei Sprach-Gemeinschaften, der niederländischen (58%), der französischen (40%) und der deutschen (2%). Die Interessen der unterschiedlichen Regionen und Sprachgemeinschaften müssen immer wieder austariert und es muss immer wieder eine nationale Einigkeit erreicht werden. Prozesse und Hürden, die auch die Europäische Union gut kennt. „Da ist es passend, dass Langenfeld im Europa-Wahljahr in drei Sprachen ‚Bienvenue en Belgique/ Welkom België / Willkommen Belgien‘ sagt, und das Land Belgien vorstellt“, so der Bürgermeister weiter.
Landschaftlich und städtebaulich hat Belgien viel zu bieten: Mit Flandern im Norden mit der Küste, den wunderschönen Hansestädten Brügge und Gent, der Region Brüssel in der Mitte, und dem einst industriell starken Wallonien im Süden, mit der sehenswerten Stadt Lüttich und dem beeindruckenden Hohen Venn, dem größten Hochmoor Europas.
Im Programm des ersten Halbjahres zeichnen die Langenfelder Kultureinrichtungen und Vereine ein spannendes Bild der Vielfalt Belgiens: Vom Vortrag über die klassische Musik und Malerei, über die Bedeutung des ersten Monarchen ab 1830, über eine Lesung und Vorstellung aktueller belgischer Literatur bis hin zur Kulinarik steht viel auf dem Programm. Natürlich dürfen auch die beiden Comic-Helden „Tim und Struppi“, die die bekanntesten Vertreter einer sonst sehr ausgeprägten belgischen Comic-Szene darstellen, nicht fehlen. Sie werden in cineastischer Form zu sehen sein. Sie sind auch, wie viele weitere Kunst- und Mitmachaktionen, ein tolles Angebot, um Kindern und Jugendlichen Belgien vorzustellen. Mit der VHS schließt sich dann der Kreis, Interessierte können sowohl Niederländisch als auch Französisch lernen. Sie bietet einen länderkundlichen Vortrag, in dem Europa und auch das Verhältnis der Belgier und Deutschen zueinander erörtert wird, und mit ihr geht es zur Studienfahrt nach Brüssel, wo eine spannende belgische Stadt erlebbar ist und ein Seminarprogramm zur Europäischen Union angeboten wird.