Direkt vor der Stadtsparkasse, mitten im Herzen von Langenfeld, ragt sie in den Himmel: eine hohe, gelb glänzende Stele. Viele laufen täglich daran vorbei, manche lehnen sich mal kurz dagegen, andere werfen ihr im Vorbeigehen einen Blick zu. Aber die wenigsten wissen wirklich, worum es sich bei dieser markanten Skulptur handelt.
Der offizielle Titel lautet „Großer Vertikaler Rhythmus“ – geschaffen wurde das Kunstwerk vom international bekannten Künstler Heinz Mack. Mack zählt zu den bedeutendsten Vertretern der Nachkriegsmoderne in Deutschland, war Mitbegründer der ZERO-Kunstbewegung und hat sich vor allem mit Licht- und Rauminstallationen einen Namen gemacht.
Die Stele in Langenfeld steht dort seit 2008 und ist inzwischen fester Bestandteil des Stadtbildes. Sie wirkt auf den ersten Blick schlicht, doch bei näherem Hinsehen erkennt man, wie sehr Licht, Perspektive und Material miteinander spielen. Je nach Tageszeit und Wetter verändert sie ihre Wirkung – mal strahlend hell, mal kühl und zurückhaltend.
Die Form? Geradlinig, fast streng. Und genau das ist gewollt: Mack wollte mit dem „Vertikalen Rhythmus“ eine Verbindung zwischen Himmel und Erde schaffen – eine Art Brücke zwischen Architektur, Kunst und öffentlichem Raum.
Übrigens: Die Stele hat auch schon für Schlagzeilen gesorgt – etwa als ein abenteuerlustiger Junge sich an ihr hochhangelte und am Ende von der Feuerwehr wieder heruntergeholt werden musste. Seitdem wissen auch die letzten in Langenfeld: Das Ding da vorne ist keine Kletterstange, sondern echte Kunst.
Auch wenn viele sie nur als „diese äule vorm Sparkassenplatz“ kennen – hinter dem Werk steckt ein echter Gedanke. Also vielleicht beim nächsten Vorbeigehen einfach mal stehen bleiben und schauen, wie das Licht spielt. Man sieht mehr, wenn man weiß, wonach man schaut.