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Pressemeldung

Offizielle Schlüsselübergabe zum neuen Feuerwehrhaus Nord

Aktualisiert am: 22.Oktober 2025

Schlüsselübergabe

Nicht ohne die eine oder andere unvorhersehbare Hürde und Herausforderung im Zuge des Bauablaufes, aber dafür umso gelungener präsentiert sich das neue Feuerwehrhaus Nord an der Haus Gravener Straße.

Zur offiziellen Schlüsselübergabe durch Bürgermeister Frank Schneider an die Zugführung des Löschzuges 2 Richrath-Wiescheid fanden sich heute viele Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung in dem Neubau ein.

Das Feuerwehrhaus Nord ist das Domizil für den noch jungen, aus den früheren Löschgruppen Richrath und Wiescheid fusionierten Löschzug 2 Richrath-Wiescheid, der hier optimale Bedingungen für die ehrenamtliche Arbeit und vor allem für eine effiziente Mitwirkung in Einsatzlagen der Brandbekämpfung der technischen Hilfevorfindet.

„Dieses neue Feuerwehrhaus gehört in mehrfacher Hinsicht zu den bedeutenden Bauprojekten der letzten Jahre. Zum einen stellen wir uns in Sachen Brandbekämpfung und damit für das Sicherheitsempfinden der Menschen neu auf, zum anderen bieten wir dem neuen Löschzug 2 mit seinen knapp 100 Mitgliedern eine Heimstätte für das so wichtige Ehrenamt in unserer Stadt“, erklärt Bürgermeister Frank Schneider, der sich besonders darüber freut, diese Schlüsselübergabe noch in seiner in zehn Tagen zu Ende gehenden Amtszeit als Bürgermeister vornehmen zu können.

Neben seinem Dank an die beteiligten Architekten, Ingenieure und Handwerksunternehmen, die zum Gelingen des Neubaus beitrugen, hob er die Arbeit der städtischen Architektin Ulrike Schleinitz hervor, die in der Projektsteuerung so manche unvorhersehbare Klippe umschiffen musste: „Frau Schleinitz hat nicht nur als Architektin hervorragend gearbeitet, sie musste angesichts der vielen nicht absehbaren Unwägbarkeiten im Laufe der Bauarbeiten auch als Krisenmanagerin agieren, was ihr ebenfalls erstklassig gelungen ist. Dafür ein großes Dankeschön an Sie und Ihr Team“.

„Der nun vollzogenen Schlüsselübergabe folgt in den kommenden Wochen nun der letzte Feinschliff beim Innenausbau und der dann schrittweise Einzug des Löschzuges 2“, kündigt der für die Feuerwehr zuständige Erste Beigeordnete Christian Benzrath an.

Die Zugführung kündigt dann für den Frühling des kommenden Jahres eine offizielle Einweihung an, zu der auch die Bevölkerung eingeladen sein wird, um sich selbst vor Ort einen Eindruck von diesem neuen Feuerwehrhaus Nord verschaffen zu können.

Hintergrund-Informationen zur Feuerwehr Langenfeld, dem Löschzug 2 Richrath-Wiescheid und der Nutzung des Feuerwehrhauses Nord:

Die Feuerwehr der Stadt Langenfeld ist mit ihren ca. 350 Mitgliedern als freiwillige Feuerwehr mit hauptamtlichen Kräften (ca. 100 Beamte) organisiert. Das neue Feuerwehrhaus wird für den rein ehrenamtlichen Löschzug 2 (bestehend aus den beiden ehemaligen Löschgruppen Richrath und Wiescheid) errichtet, in dem sich derzeit ca. 85 Einsatzkräfte aktiv für den Brandschutz in Langenfeld einsetzen. Der neue Standort ist demnach auf Zugstärke (= zwei Gruppen) ausgelegt.

Bei der Gebäudeplanung wurde aufgrund der erfreulichen Mitgliederentwicklung im Freiwilligenbereich, wodurch sich Langenfeld von nahezu allen anderen Freiwilligen Feuerwehr abhebt, eine Reserve bis 100 Mitglieder mitberücksichtigt.

Das Feuerwehrhaus gliedert sich in zwei Funktionsbereiche: einem Sozialbau, in dem Büros, Besprechungs- Ausbildungs- und Aufenthaltsräume, eine Küche und der Umkleide- und Sanitärbereich untergebracht sind. Die anschließende Fahrzeughalle, enthält 5 Stellplätze für Großfahrzeuge, sowie zwei Läger (1 x Feuerwehr, 1 x Sozialamt), die in Zukunft ggf. zu weiteren Stellplätzen (jeweils 2) umgebaut werden können.

Neben den besonderen Anforderungen an die funktionalen Abläufe eines Feuerwehrhauses wurde bei der Planung der Baumaßnahme ein besonderes Augenmerk auf Gestaltung, Nachhaltigkeit und Umweltschutz unter besonderer Berücksichtigung der Faktoren Arbeitssicherheit, Schallschutz und Brandschutz gerichtet.

Personal, Tätigkeiten und Organisation der Feuerwehr
Im Alarmierungsfall erreichen die freiwilligen Kräfte das Feuerwehrhaus über die beiden Zufahrten von der Schneiderstraße (nur Zufahrt, keine Ausfahrt) oder von der Haus Gravener Straße, deren Tore alarmgesteuert sind. Sie stellen ihr Fahrzeug im Hof ab und betreten über den hinteren Alarmeingang, vom Übungshof aus, das Gebäude. Evtl. werden im Sammelraum Einteilungen oder Fahrzeugzuteilungen befohlen, bevor die FF-Angehörigen sich im Weißbereich umziehen, um sich sodann im Schwarzbereich mit Stiefel, Helm und Überhose und -jacke auszurüsten. Von dort führt der Weg weiter direkt in die Fahrzeughalle, wo das entsprechende Fahrzeug besetzt wird.

Die Fahrzeuge rücken auf die Schneiderstraße aus.

Nach dem Einsatz befahren die Löschfahrzeuge das Gelände über die Haus Gravener Straße um über den Hof – von hinten – in die Durchfahr-Fahrzeughalle einzufahren.

Die ehrenamtlichen Kräfte verlassen abschließend das Feuerwehrhaus (ausschließlich) über die Haus Gravener Straße.

Ergänzend dazu findet regelmäßig alle zwei Wochen ein Übungsabend in Zugstärke statt – vereinzelt dazwischen auch Übungen in Gruppenstärke. Diese Übungen können in der Halle, auf dem Übungshof, der Richtung Gewerbegebiet ausgerichtet ist, oder außerhalb des Feuerwehrhauses stattfinden. Außerdem können am Samstag Ausbildungseinheiten im Rahmen von Kreislehrgängen stattfinden.

Zur theoretischen Aus- und Fortbildung stehen den Kräften, aber auch anderen städtischen Organisationen zwei Schulungsräume sowie ein Aufenthaltsraum zur Verfügung, die durch eine mobile Trennwand koppelbar sind. Die Terrasse im 1. OG, die sich an den Aufenthaltsraum anschließt, befindet sich im Bereich der Zufahrt Haus Gravener Straße und ist ebenfalls Richtung Gewerbegebiet ausgerichtet.

Gefahrstoffe und Notstromversorgung
Da sich die diversen Werkstätten, Läger, Waschhalle, Desinfektion etc. an der Hauptwache befinden, werden Gefahrstoffe nur in haushaltsüblichen Mengen vorgehalten.

Auf dem Hof befindet sich ein separates Gebäude, in dem sich eine Notstromersatzanlage befindet, die das Feuerwehrhaus im Falle eines Stromausfalls mit Strom versorgt. Das Feuerwehrhaus wird dann fest besetzt und steht der Bürgerschaft als Anlaufpunkt und Notfallmeldestelle zur Verfügung.

Auswirkung auf die Nachbarschaft
Um sicher zu stellen, dass die Auswirkung des neuen Feuerwehrhauses auf die Nachbarschaft so gering wie möglich gehalten wird, wurde von Seiten der Stadt Langenfeld ein Schallschutzgutachten in Auftrag gegeben.

Da sich zwischen der Ausfahrt des Feuerwehrhauses und der nächstgelegenen Wohnbebauung eine Hauptverkehrsstraße befindet, ist eine gewisse Schallimmission bereits heute schon gegeben, hier erfolgt u.a. der LKW-Verkehr für die zahlreichen, angrenzenden Gewerbegebiete. Auch Sonderrechtsfahrten (Polizei, Rettungsdienst) sind hier an der Tagesordnung.

Auf Grundlage der durchgeführten Immissionsberechnungen werden im Schallschutzgutachten Maßnahmen vorgeschlagen wie z.B., dass die Lichtsignalanlage im Kreuzungsbereich dahingehend umgerüstet wird, dass beim Verlassen der Fahrzeughalle diese auf „Rot“ umschaltet. Zusätzlich wird vor der Alarmausfahrt eine Bedarfsampel installiert, die den laufenden Verkehr schon vorher zum Stehen bringt und den Einsatzfahrzeugen eine ungehinderte Ausfahrt ermöglichen soll.

luana
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