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Pressemeldung
Reusrath gehört zu den ältesten Teilen Langenfelds. Schon im Mittelalter lebten hier Bauernfamilien und Handwerker, die den kleinen Ort prägten. Lange Zeit blieb das Dorf ländlich, mit Feldern, Höfen und kleinen Siedlungen. Erst mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert begann Reusrath zu wachsen – und mit ihm das Leben rund um die Kirche.
Als im 16. Jahrhundert die Ideen Martin Luthers auch am Rhein Fuß fassten, fanden sie schnell Anhänger in Reusrath. Trotz Widerständen bildete sich eine kleine evangelische Gemeinschaft. Lange mussten die Gläubigen ohne eigenes Gotteshaus auskommen, bevor sie Ende des 17. Jahrhunderts eine erste kleine Kirche errichten konnten.
Mit dem Wachstum des Dorfes reichte das kleine Kirchlein bald nicht mehr aus. 1861 wurde der Grundstein für ein neues Gotteshaus gelegt – die evangelische Kirche im neugotischen Stil, wie wir sie bis heute kennen. Drei Jahre später konnte sie eingeweiht werden. Seitdem ist ihr Turm nicht mehr aus dem Ortsbild Reusraths wegzudenken.
Der Zweite Weltkrieg brachte schwere Zerstörungen auch für Reusrath. Die Kirche wurde bei Bombenangriffen stark beschädigt. Doch die Gemeinde gab nicht auf: Mit viel Einsatz und Zusammenhalt gelang in den 1950er Jahren der Wiederaufbau. Damit wurde die Kirche zu einem Symbol für den Neuanfang nach dunklen Zeiten.
Bis heute ist die evangelische Kirche mehr als nur ein Ort für Gottesdienste. Sie ist Treffpunkt, kultureller Mittelpunkt und Identifikationsort für die Reusratherinnen und Reusrather. Konzerte, Feste und Veranstaltungen machen sie lebendig – und verbinden Vergangenheit und Gegenwart auf besondere Weise.
Heute ist Reusrath längst ein moderner Stadtteil Langenfelds, mit guter Infrastruktur, aktiven Vereinen und viel Lebensqualität. Doch die Geschichte bleibt sichtbar – vor allem im Anblick der evangelischen Kirche, die seit über 150 Jahren wie ein roter Faden die Entwicklung des Ortes begleitet.
