In Langenfeld finden sich aktuell 14 sogennante Stolpersteine, die an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern sollen. Eines Tages stolperte der bekannte Puppenspieler Matthias Kuchta über den Stolperstein mit dem eingravierten Namen „Helga Meyer“ vor der Stadthalle in Langenfeld. Er hat mit Hilfe der Unterlagen aus dem Stadtarchiv Langenfeld Helgas Spuren recherchiert. Entstanden ist daraus eine Erzählreise, eindrücklich verstärkt durch kleine Figuren, gefertigt aus Draht und originalem Zeitungspapier der Jahre 1933 – 1938. Seine Erzählspiel ist im vergangenen Jahr in Itzehoe vor einem internationalen Publikum im Rahmen des Stutthof-Prozesses uraufgeführt worden.
Kuchta begleitet in seiner Erzählreise Helga von ihrem Geburtstag bis zu ihrem Verschwinden im Winter 1944/45 im Konzentrationslager Stutthof an der Ostsee. Bei seinem Erzählspiel werden dokumentierte Fakten ergänzt durch Mutmaßungen. Ob es wohl so gewesen sein kann?
Anlässlich der Novemberpogrome von 1938 wird die etwa 20-minütige Erzählreise von Kuchta am 12. November 2022 um 16:30 Uhr live in der AWO-Begegnungsstätte Siegfried Dißmann Haus, Solinger Straße 103 in Langenfeld aufgeführt. Der Veranstalter KULTURGUT e.V. lädt alle interessierten Teilnehmenden im Anschluss an die Aufführung zu einem Gedankenaustausch mit dem Autor ein.
„Helgas Reise nach Riga“ eine Erzählreise von und mit Matthias Kuchta
Sein Beitrag gegen das Vergessen, sein Versuch, zumindest einem der Opfer aus Langenfeld ein Gesicht zu geben.
Die Veranstaltung ist kostenlos, aber auf 20 Personen beschränkt. Aus diesem Grund bittet der Verein, der sich für Denkmalschutz und Stadtgeschichte in Langenfeld einsetzt, um Anmeldung unter info@kulturgut- langenfeld.de oder telefonisch unter 0160 / 96490773.