USA 2023 von Todd Haynes
Mit zwei großen Schauspielerinnen und einem Skandal, haben wir es bei May December zu tun. Vor 23 Jahren begann damals 36 jährige und verheiratete Gracie ( Julianne Moore) eine Affäre mit einem 13 jährigem Jungen, die Frau ging schwanger dafür ins Gefängnis, nach dem Knast heirateten beide, bekamen noch mehr Kinder und leben heute als Familie am gleichem Ort. Die authentische Geschichte, die damals eine Megastory in den Boulevardzeitungen war soll nun verfilmt werden, die bekannte Schauspielerin Elizabeth Berry (Natalie Portman) ist für die weiblich Hauptrolle besetzt und besucht die Familie, zwecks Recherche. Zwischen den beiden Frauen entspinnt sich ein merkwürdiger, subtiler Machtkampf bei der sie sich anziehen und abstoßen. Wer da wem was vor macht wird nicht klar. Elizabeth führt weitere Gespräche, auch mit der ersten Familie von Gracie, sie geht sogar in die Tierhandlung, wo damals der erste sexuelle Übergriff stattfand, stellt sich die Situationen vor. Der Film ist brillant geschrieben und gespielt und spiegelt in sich selbst die perfiden Mechanismen von Sensationsjournalismus wieder.
g.h.